01.05.2009

Pressemitteilung Nicht alle Physalis-Arten sind essbar!

Wer kennt sie nicht, die Lampionblume, auch unter dem Namen Juden- oder Blasenkirsche bekannt? Aus alten Bauerngärten ist sie nicht wegzudenken und auch heute noch wird sie gerne angezogen, weil man ihre lampionförmigen Blütenkelche als Trockenblume in der Binderei schätzt.

Ihr botanischer Name lautet Physalis alkekengi und sie ist eine von über 75 Arten, welche zum größten Teil auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet sind. Einzig bei der in unseren Gärten wachenden Art vermutet man den Ursprung in China.
 
Sie ist eine rhizombildende, sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze. Ihre Rhizome sind in Mitteleuropa winterhart. Die Pflanze wächst zum Teil niederliegend bis aufrecht. Einzelne Züchtungen werden bis zum einem Meter hoch.

Die von Floristen gerne verwendeten gelblichen, orange oder intensiv rot gefärbten lampionartigen Hüllen entstehen durch die Kelchblätter der Blüten, welche nach der Befruchtung immer größer werden und sich allmählich schließen. In ihrem Inneren bildet sich eine orange bis scharlachrote säuerlich bitter schmeckende etwa 1 cm große Beere. Die grünen Pflanzenteile sind schwach giftig. Sie enthalten Bitterstoffe, die den Magen-Darm-Trakt reizen können. Über die Essbarkeit der Beere gibt es unterschiedliche Auffassungen. Einige halten die Frucht für genießbar, andere stufen sie als giftverdächtig ein.

Daher diese Pflanze besser nicht mit der Kappstachelbeere (Physalis peruviana) verwechseln, deren Früchte in gut sortierten Lebensmittelabteilungen als Obst  angeboten werden. Diese Art wird vor allem in Afrika, Südamerika, Indien und Java angebaut und ihre Früchte in die ganze Welt exportiert.

Obwohl diese essbare Physalis nicht winterhart ist, wird sie dennoch auch bei uns als Topf- oder Kübelpflanze angeboten. Wer über ein Gewächshaus oder einem vergleichbaren kühlen, aber hellen Platz verfügt, kann Physalis peruviana auch mehrjährig kultivieren und beernten. In den Wintermonaten entwickeln sich wegen der geringeren Lichtintensität aber viele lange Triebe, die immer wieder zurückgeschnitten werden müssen. Leider wird diese Pflanze auch gerne von der weißen Fliege befallen.

Die essbare Physalis vermehrt man am besten vegetativ, d.h. man schneidet ca. 15 cm lange Kopfstecklinge, steckt sie in Aussaaterde und hält sie mäßig feucht. An einem 10 – 15 °C warmen und hellen Ort aufgestellt, ziehen sie dann rasch Wurzeln. Die im Garten wachsende, ausdauernde Art vermehrt man durch Aussaat von März bis Juni. Mit etwas Glück blüht sie dann noch im gleichen Jahr zum ersten Mal.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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